Zusammen mit unseren Partnerinstituten arbeiten wir zu folgenden Themen:
Die Zunahme von neuen Chemikalien in Baumaterialien und Einrichtungsgegenständen führt oftmals zu Gesundheitsbeeinträchtigungen des Menschen. Insbesondere bei geringen Luftwechselraten in energetisch optimierten Häusern kann es zu einer Anreicherung von Luftschadstoffen im Innenraumbereich und damit zu entsprechender Gesundheitsbeeinträchtigung der Benutzer bzw. Bewohner kommen. Berühmtester Effekt ist das Sick-Building-Syndrom (SBS) mit zumeist unspezifischen Beschwerden.
Einzelne Produkte sind oft nicht ausreichend
auf Schadstoffquellen getestet und/oder es liegen von gesetzlicher Seite keine
Richtwerte vor. Insbesondere die Gruppe der Allergiker, die laut neuesten Erhebungen
der Versicherungsträger ca. 25% der Erwachsenen und ca. 30% der Kinder und Jugendlichen
in Deutschland ausmacht, reagiert auf Innenraumschadstoffe besonders sensibel.
Eine ökologische und gesundheitsorientierte Bauweise rückt daher mehr und mehr
ins Licht der Öffentlichkeit. Die Nachfrage nach umwelt- und gesundheitsverträglichen
Baustoffen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Vor allem Architekten,
Bauingenieure und Bauherren benötigen immer differenziertere Kenntnisse über
die gesundheitliche Unbedenklichkeit und ökologische Verträglichkeit von Baustoffen.
Für die Planer von Baumaßnahmen ist es äußerst wichtig, beim Bau bzw. der Sanierung von Gebäuden, die geeigneten, d. h. vor allem emissionsarme Baustoffe bzw. Baumaterialien einzuplanen und dann auch einzusetzen. Selbst Naturbaustoffe können insbesondere bei Allergikern zu einer unerwünschten Exposition führen. Deshalb wurde die Arbeitsgemeinschaft ecoNcert gegründet, welche sich inzwischen in natureplus umbenannt hat. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist die Etablierung einer Qualitätskontrolle für (natürliche) Baustoffe.
Das IUG verfügt über standardisierte Prüfkammern. In diesen können klimatische Bedingungen, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit,
Luftwechselraten und die Beladung simuliert werden. Somit können unter «genormten»,
d. h. definierten Konditionen umwelt- bzw. gesundheitsrelevante Emissionen von
Materialien und Produkten festgestellt werden. Mit Hilfe von Prüfkammeruntersuchungen
kann das Emissionspotential von (Bau)materialien, und damit der potentielle
Schadstoffausstoß in den Innenraum bestimmt werden. Die Prüfbedingungen orientieren
sich an den Lüftungs- und Klimaverhältnissen in mitteleuropäischen Innenräumen.
In standardisierten 100 Liter bzw. 250 Liter Prüfkammern aus Edelstahl mit Glasdeckel
werden Bauprodukte und -materialien bezüglich ihres Emissionsverhaltens beurteilt.
Dabei
werden neben bestimmten Stoffen, die als krebserregend oder krebsverdächtig
angesehen werden, leichtflüchtige organische Kohlenwasserstoffe, Glykole und
Glykolverbingungen, Aldehyde (z. B. Formaldehyd) und Ketone sowie Weichmacher
(Phthalate), insgesamt über 160 Stoffe, quantitativ erfaßt. Daraus wird die
gemessene Gesamtemission der leichtflüchtigen organischen Komponenten (TVOC)
ermittelt.
Anstrichstoffe, Beschichtungen, Bodenbeläge, Wandbeläge, Dämmstoffe, Dichtstoffe, Klebstoffe, Holzwerkstoffe u.a. |
in eigenen bzw. AGÖF-Laboratorien, z.B.:
Umweltanalytik
Produktgutachten
Allergikersiegel
Ökol. Bauberatung
ALLÖKH
Umwelt&Gesundheit
Öko-Audit
Weiterbildung
Allergieverein Europa