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Jetzt mit zusätzlicher Sicherheit: Neue Generation von Allergiker-Häuser - ALLÖKH II

Gesund, umweltbewusst und möglichst natürlich wohnen möchte heute fast jeder, der sich ein eigenes Heim leistet. Entsprechend vielfältig sind inzwischen die Angebote bei natürlichen Baumaterialien und Niedrigenergiehäusern. Doch für die beständig wachsende Gruppe der Allergiker - nach aktuellen Schätzungen mehr als 20 Millionen Menschen allein in Deutschland - kann gesundes Wohnen etwas ganz anderes bedeuten. Während die Erkenntnis um sich greift, dass dem umweltfreundlichen Bauen mit Naturmaterialien wie Holz oder Ziegeln die Zukunft gehört, während Solarenergie und Energiesparen aktuell in aller Munde sind, wird den Bedürfnissen der Allergiker bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Dabei kann es sein, dass Materialien und Bauweisen, die für die meisten Baufamilien völlig unproblematisch sind, den Allergiker extrem belasten. Dies gilt sowohl für manche Naturmaterialien, die starke Allergene enthalten können, wie auch für moderne Bauweisen, die für Pollen- und Hausstauballergiker abträglich sind. Zudem reagieren viele Allergiker bereits auf Äußerst geringe Ausdünstungen von modernen Baustoffen. Bislang sind aber die wenigsten Bauprodukte ausreichend untersucht, um allergische Risiken ausschließen zu können.

Das Institut für Umwelt und Gesundheit (IUG) in Fulda hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Allergie-Verein in Europa (AVE) ihren Prüfungskatalog weiterentwickelt, mit der sowohl einzelne Gebäude wie auch die Typenhäuser von Bauträgergesellschaften oder Fertighausanbietern auf ihre Eignung für Allergiker hin getestet werden können. Auch die Beurteilung von Bauplänen und Ausschreibungen mit Hilfe dieser ALLÖKH-Prüfung ist möglich. Das Ziel ist dabei nicht allein der völlig neuartige Allergiker-Check. Auch andere Anforderungen, die für jeden Bauherren und Hausbesitzer relevant sind, wie beispielsweise Energieeinsparung, Ressourcenschonung und Sozialverträglichkeit muss ein Haus erfüllen, damit es sich nach erfolgreicher Prüfung durch das IUG "Allergiker-gerechtes Öko-Haus", kurz ALLÖKH, nennen darf. Das IUG, als ein seit vielen Jahren auf Schadstoffanalysen in Innenräumen und Bauprodukten spezialisiertes Institut, hat dieses Konzept inzwischen in Kooperation mit vielen Allergikerfamilien und diversen namhaften (Öko)Hausherstellern erfolgreich umgesetzt. und die dabei gewonnen Erfahrungen zur Weiterentwicklung genutzt. Insbesondere die äußerst positiven Resonanzen der Familie, die bereits seit Jahren in ALLÖKH-Häusern zeigen die Richtigkeit des Konzeptes.

So begutachten die Experten des IUG für die Bauherren auch das Umfeld des neuen Gebäudes. Die Ergebnisse fließen ebenso in die Planung des Hauses ein wie eine Allergieanamnese der Bewohner. Bei einer Pollen-Allergie wird beispielsweise eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und spezielle Pollenfilter und an die Fenster abnehmbare Pollengazen eingebaut. Zusätzlich wirkt ein Windfang wie eine Schleuse, die verhindert, dass Pollen in den Wohnraum gelangen. Gegen die weit verbreitete Hausstaub-Allergie helfen zum Beispiel geeignete schadstoffminimierende Bodenbeläge, eine Staubsaug-Zentraleinheit und geeignete, d.h. leicht reinigbare z.B. kippbare Heizkörper. Weitere Ausstattungsmerkmale sind z.B.: Isolierung von Wand und Decke mit Wollvlies, abgeschirmte Elektroinstallation in Inkathen-Leitungen mit Biodosen und mit Netzfreischaltern, radonkontrollierte Fliesen, emissionsarme Oberflächenbehandlungen und vieles mehr.

Entscheidend verbessert im neuen ALLÖKHII-Prüfkonzept ist die Kontrolle bei der Auswahl insbesondere von Nadelhölzern und bei Oberflächenbehandlungstechniken zur Minimierung von Holzemissionen, ein umfassender Pollenschutz an Fenstern und Terrassentüren mit speziellen Gazematerialien sowie eine verbesserte Kontrolle zur Vermeidung von Schimmelpilzbewuchs während der Bauphase und bei Bedarf die Anwendung eines antimikrobiologischen Shields.

Wer die abschließende Prüfung besteht, die Schadstoffmessungen mit einem erweiterten Schadstoff-Screening in Anlehnung an die Orientierungswerte der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) sowie einen zusätzlichen Allergen-Check in Anlehnung an den Entwurf von REACH entsprechend dem Beschluss von AVE-KEAC in Heerlen (Niederlande) von November 2005 wie auch Begutachtungen von Konstruktionen und Bauweisen umfasst, kann sich das neue ALLÖKH-Zeichen auf die Tür heften. Damit verzeichnet die Baufamilie mit Sicherheit einen deutlichen Wertgewinn des Hauses, der weit über den Prüfkosten liegt. Bislang gab es nichts Vergleichbares, das Allergikern wirkliche Sicherheit bei der Haussuche verleihen konnte.

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Beschluß des AVE (Allergie-Verein in Europa e.V.) in Zusammenarbeit mit KEAC (Klinisch Ecologisches Allergie Centrum) betreffend REACH (Registration Evaluation Authorisation Chemikalien)- Verordnung

Mit der neuen europäischen REACH (Registration Evaluation Authorisation Chemikalien)- Verordnung sollen die Risiken insbesondere für krebserregende, mutagene und fortpflanzungsgefärdende Stoffe (CMR) sowie im ökologischen Sinne für PBT (Persistent Bioaccumulative Toxic) und vPvB (very Persisten very Bioaccumulative) erkannt und damit eine Minimierung der Gefahren für Mensch und Umwelt erreicht werden können. In den bisherigen politischen Verfahren zeigt sich, dass die Belange der Allergiker und Chemikalien-sensiblen Risikogruppen nicht ausreichend berücksichtigt werden.Deswegen wird vom AVE in Zusammenarbeit mit KEAC eine REACH-Arbeitsgruppe eingesetzt mit dem Ziel, eine Stoffliste potentieller Allergene zu erstellen. Diese soll bei der (Risiko)- Bewertung innerhalb des REACH-Verfahrens und nach außen für die Öffentlichkeit Berücksichtigung finden. Hierbei spielen die Gewährleistung von Transparenz und Validierung der zu verwendenden Prüfverfahren eine entscheidende Rolle. Eine Forderung der NGOs ist, hiermit die Risikokommunikation sicher zu stellen.

Weitere Forderungen:

Heerlen (NL), 29. October 2005

Dokument zum Download als .pdf (14 kB).
Pressemitteilung des AVE e.V.: Forderungen zu REACH, zum Download als .pdf (20 kB).

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Neue Suchfunktion auf www.iug-umwelt-gesundheit.de

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